Feedbacks auf unsere Arbeit
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Vielen Dank für eure Mail.
Meine Erfahrungen mit dem Video-Feedback waren durchaus positiv.
Ich hatte zwar im Vorfeld ein wenig mit mir zu kämpfen und hatte ziemlichen Respekt vor dieser unverblümten Wahrheit, die die Kamera wieder gibt. Da hat mir euer Spruch geholfen, dass Video nicht die Realität ist.
Ich wollte ja vor allem wissen, wie ich in der Klasse wirke, wie ich mich verhalte, wie ich rüberkomme. Und das habe ich mit dem Video-Feedback erreichen können. In manchen späteren Situationen ist mir diese Aussensicht wieder präsent geworden.
Einer eurer Kritikpunkte, die Schüler würden zu wenig zu Aktivität veranlasst, habe ich mir sehr zu Herzen genommen. Mit der Zeit musste ich aber feststellen, dass dies v.a. durch die von mir gewählten Lektionen für das Video-Feedback gegeben war, da ich prinzipiell den Fokus auf mich und meine Erklärungen legen wollte. In einem Schulbesuch im Mai durch ein Schulkommissionsmitglied, wurde z.B. gerade dies hervorgehoben, die Schüler würden sehr stark zum Arbeiten animiert. Je nach Lektion eben...
Ich würde auch, jetzt wo ich mich etwas "sicherer" mit dieser Feedback-Methode fühle, sie in heiklen Situationen einsetzen, um zu sehen, was schief läuft und vielleicht warum.
Ich habe die Aufnahmen letztes Jahr mit den Klassen und mit meiner Familie visioniert. Die Schüler waren sehr amüsiert, sich selbst zu sehen und ihre Reaktionen zu beobachten (auch da ist der Fokus bei ihnen selbst) und meine Kinder fanden es lustig, mich in eine andere Rolle zu sehen.
Kurz: ich würde das Video-Feedback unbedingt weiterempfehlen. Es braucht zwar anfänglich etwas Mut, aber wie mir eine Kollegin gesagt hat, die das auch mal tun wollte (und vielleicht mittlerweilen auch schon ausprobiert hat): Wir "muten" uns tagtäglich den Schülern zu, wir sollten uns wenigstens einmal auch uns selbst zumuten.
Ich hoffe, ihr könnt mit diesem Feedback etwas anfangen.
Liebe Grüsse euch beiden
R.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Gerne schildere ich meine durchwegs positive Erfahrung mit der V-F-Analyse. Es hat sich in mir - dank ihr - etwas Grosses verändert. Und zwar habe ich die Angst vor der Kamera und dem gefilmt werden verloren. Man kann es soweit formulieren, dass ich überhaupt Hemmungen gegenüber "fremden" Publikum abgebaut habe. Das Ziel ist für mich erreicht. Mir gefiel auch das sehr persönliche, offene, ehrliche, unterstützende, anregende Gespräch, das ich - wissend, dass ihr diskret seid - mit euch führen durfte. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei euch bedanken. Ihr habt mich sehr motiviert und mir Ideen gebracht, auf die ich nicht gekommen wäre. Danke, dass ich auch sonst einiges, das mir sonst noch auffiel, mit euch analysieren durfte. Das hat mir sehr viel Einsicht gebracht.
Ich habe die Visionierung privat und mit der Klasse angeschaut. Auch die Schüler waren glücklich, sich einmal russisch sprechend zu hören. Einige erkannten Seiten an sich, die sie verändern wollten.
Besprochen habe ich meine Eindrücke mit zwei Kollegen, die auch begeistert von der Video-Feedback-Methode waren.
Ich würde diese Methode auf jeden Fall weiterempfehlen.
Ich wünsche euch weiterhin viel Freude beim Filmen und weiterhin alles Gute!
Herzliche Grüsse
A.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, Lieber Christian,
Ich habe jetzt innerhalb von drei Jahren zwei Videofeedbacks gemacht.
Für mich war es eine gute Sache. Ich habe fachlich und menschlich gute Impulse bekommen.
Die Möglichkeit sich selbst zu sehen und die ganz persönliche Art und Weise der Unterrichts-
begleitung "von aussen" zu beobachten, ist interessant und bringt mich auch immer wieder
zum staunen.
Ich habe eigentlich immer nach so einem Videofeedback Veränderungen an die Hand genommen, sowohl beim Unterrichten als auch beim Durchsetzen von disziplinarischen Forderungen oder der Delegation von Arbeit an die Schüler.
Insgesamt aber sagt mir meine Art des Unterrichts sehr zu, denn ich meine, dass sich sowohl die Klasse als auch ich wohlfühlen und gute Resultate erreichen.
Ich habe das Video diesmal mit meiner Klasse visioniert, und zwei guten Kollegen die ebenfalls
vom Fach sind. Die Schüler/innen hatten natürlich vor allem Spass daran ihre eigenen Faxen und "geistreichen" Antworten zu kommentieren. Es ist für mich auch ein bisschen Wehmut und
Erinnerung damit verbunden, weil es diesmal eine Klasse war, die ich fachlich und menschlich sehr gut mag.
Die Digital Didactics habe ich auch anlässlich unserer letzten Q-Gruppensitzung vorgestellt, und die Angebote die ihr den Lehrpersonen bietet mitgeteilt.
Herzlich C.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Hallo Christian, Hallo Greta,
besten Dank für Eure Rückfrage zu unserem Video - Feedback.
Euer Video - Feedback war für mich eine tolle Sache die ich jederzeit wieder machen würde und selbstverständlich auch jederzeit weiterempfehle!
Mein Unterricht hat sich insofern verändert, dass ich mich viel besser wahrnehme, hinterfrage und reflektiere, dies war mit dem Video optimal möglich.
Ich habe das Video für mich einige Male angeschaut, im Geschäft mit meinem Mitarbeiter und mit meinem Vorgesetzten, und in der Weiterbildung im EHB mit meiner Klasse und der Lehrperson.
Die Besprechungen in der Schule waren Hammer, andere angehende Lehrpersonen konnten mit aller Offenheit Feedbacks geben. Zudem schauten wir natürlich auch Video Feedbacks meiner Klassenkameraden an, war auch sehr interessant und lehrreich.
Euer Video Feedback empfehle ich sehr gerne weiter, es war ein voller Erfolg und eine Erfahrung die ich nicht missen möchte. Ich denke dass ich wieder so ein Video Feedback machen möchte, so in ein bis zwei Jahren. Gerne werde ich mich dann bei Euch melden.
Nochmals herzliches Dankeschön für angenehme und konstruktive Zusammenarbeit.
Freundliche Grüsse
M. G.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta
Lieber Christian
Gerne gebe ich Euch ein kurzes Feedback, siehe unten.
Herzliche Grüsse, St.
Wie hat sich das Video-Feedback auf deinen Unterricht, deine Klasse, auf dich selbst ausgewirkt? Hat sich etwas verändert?
Ich kommunziere bewusster.
Mit wem hast du die DVD visioniert? Mit der Klasse? In einer kollegialen Q-Gruppe? Mit Kollegen/Kolleginnen?
Mit meiner Q-Gruppe, die Schüler haben es nicht gesehen. Wir haben es zusammen besprochen. Mit der Klasse habe ich dann über wenige Kernpunkte kurz gesprochen.
Würdest du Video-Feedback weiter empfehlen, warum ja, warum nein?
Ja, es bestätigt einen guten Teil der Selbstreflexion, was zusätzliche Sicherheit gibt. Zudem kann man sein "Macken" und "Fehler" 1:1 wahrnehmen. Zudem hat man Zeit, die Schüler zu beobachten, wenn man selber nicht im Unterrichtsprozess eingebunden ist. Das kann auch wert voll sein, um sich in deren Lage versetzen zu können.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Meine Antworten sind unten angefügt!
Liebe Grüsse
N.
- Wie hat sich das Video-Feedback auf deinen Unterricht, deine Klasse, auf dich selbst ausgewirkt? Hat sich etwas verändert?
Mir war die Betonung meiner Aussprache vor dem Video-Feedback nicht bewusst. Seit ich das Video-Feedback mit einer meiner Klassen durchgeführt habe, achte ich mich vermehrt auf die Betonung meiner Aussagen. Für mich war dieses Feedback eine ausserordentlich positive Erfahrung, denn teilweise war ich mir in gewissen Punkten unsicher. Das Feedback hat diese Unsicherheiten widerlegt und ich wurde genau in diesen Punkten selbstsicherer.
- Mit wem hast du die DVD visioniert? Mit der Klasse? In einer kollegialen Q-Gruppe? Mit Kollegen/Kolleginnen?
Ich habe das Video mit meiner Q-Gruppe visioniert! Es war ein spannendes Projekt in der Q-Gruppe! Man kann auch von sehr guten wie kritischen Punkten der Kollegen und Kolleginnen profitieren!
- Würdest du Video-Feedback weiter empfehlen, warum ja, warum nein?
Ich würde das Video-Feedback auf jeden Fall weiter empfehlen. Auch nach jahrelanger Unterrichtserfahrung kann man dazu lernen und wird sich Verhaltensmustern, Füllwörter, Verstärkungen etc. bewusst, derer man sich zu vor nicht bewusst war. Man muss immer an sich arbeiten und man unterrichtet nie perfekt!
Von:
An: <mail@dgd.ch>
Betreff: RE: Video-Feedback
Wow, das ist aber schon lange seither. An jede Einzelheit kann ich mich nicht mehr erinnern.
Ich war im letzten Sommer gezwungen, die Klasse abzugeben. Deshalb konnte ich mit dieser Klasse auch keine grossen Änderungen mehr vornehmen. Wichtig fand ich die anschliessende Besprechung mit euch. Sie war für mich nicht abschliessend aber lieferte mir methodische Erweiterungen und grundlegende Ansätze für die Intervision im EHB, wo ich mit Kollegen einzelne Ausschnitte spezifisch besprechen konnte. Ich würde sagen, dass mich die Videoanalyse in meiner Tätigkeit als Lehrperson nicht verändert sondern bestätigt und gestärkt hat.
Eine Videoanalyse ist sehr empfehlenswert für Berufskollegen. Erstens ist sie für uns kostenlos. Zweitens kann man aus diesem Erlebnis die eigene Meinung mit derjenigen von Schülern und dem Video-Team vergleichen. Die zu ziehenden Schlüsse und Anregungen daraus können für die zukünftige Tätigkeit sehr nützlich sein. Drittens erhält man als Andenken eine wunderbar gestaltete DVD und kann die Sequenz auch in Ruhe noch einmal zuhause betrachten.
Herzlichen Dank noch einmal und ich wünsche euch alles gute für das neue Jahr.
A.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
hier also meine Antwort. Ich glaube, zwei drei Dinge habe ich ja schon beim gemeinsamen Visionieren gesagt, da weiss ich zwar nicht mehr alles, aber das habt Ihr glaub notiert. Nun zu den konkreten Fragen:
- mit wem hast du das Material visioniert? Mit der Klasse? Mit KollegInnen? Wie war die Reaktion?
Also erstens mit Euch zwei, und das habe ich in guter Erinnerung. Ihr seid ja nicht nur Filmende, sondern auch Fach-KollegInnen, und so ein gemeinsames anschauen und besprechen würde ich unbedingt wieder wollen. Dann habe ich den Film zu Hause mit meiner Frau angeschaut, war mir stellenweise etwas peinlich, und brauchte auf die Dauer etwas Geduld. ich freute mich auch, den Kindern mal zeigen zu können was ich arbeite, aber... die fandens recht bald etwas öde (sind 5 und 8
jährig). Die kommen besser mal selbst vorbei.
Fazit: Den Film einfach anschauen, wirken lassen, das löst bei mir ab und zu ein «bin ich wirklich so langweilig...» aus; jedoch gezielt zu beobachten und darüber diskutieren, das finde ich spannend.
Tja, und mit der Klasse, das steht noch bevor, mach ich aber sicher.
- Wie hat sich das Video Feedback auf deine Arbeit, deine Klasse, deinen Unterricht ausgewirkt? Hat sich etwas verändert?
Was fällt mir ein? Sofort das "Leseverhalten", das ist vielseitiger geworden.
Nicht einfach abschnittweise vorlesen, sondern da hab ich mehr Ideen und getraue mich auch spontaner zu entscheiden. Mal die Frage wer Lust hat vorzulesen (und oft melden sich Leute), mal im Schnelltempo Satz für Satz, mal still für sich, und ab und zu springe ich über meinen Schatten und wage (je nach Text) ein hochmoduliertes Rezitieren...
Zweitens versuche ich, weniger längerdauernde Lehrreferate zu halten, sondern auch spontan was einzuschieben, eine Frage oder Provokation oder Verwirrnis, um die SchülerInnen zum Mitdenken anzukurbeln.
Und drittens achte ich etwas besser auf "was die Leute so tun", habe den Blick mehr bei den SchülerInnen (von wegen 20Minuten und so).
Fazit: Ich gebe nicht ganz anders Schule, es hat sich aber sicher was verändert!
Es gab so Schlüsselsituationen im Film, und die habe ich immer noch bildlich in mir, und wenn mir die (meist negativen) wieder hochkommen dann ändere ich grad mein Verhalten.
- Hast du Tipps, Anregungen für unsere Arbeit in bezug auf Dreh und die gemeinsame Besprechung?
Tja, fürs Drehen nicht, das war glaub tiptop, und für die Besprechung einzig, das etwas auszubauen, etwas länger, oder wieso nicht mit noch 1-2 anderen die auch gefilmt wurden. Ich finde zwei Dinge wirken wirklich langfristig: a) Kurzsequenzen im Film die einem immer wieder hochkommen, und b) einzelne Erkenntnisse die sich im Auswertungsgespräch ergeben.
Macht weiter, und irgendwann gerne auch wieder bei mir.
M.B.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Hier ganz kurz meine Rückmeldung:
-Ich habe das Video zuerst alleine angeschaut, dann Abschnitte daraus mit meiner Klasse. Ich fand es diesemal aufwendig und auch ein bißchen langweilig, die 2x45 Minuten zu visionieren. Zum Teil wohl auch, weil ich die Begegnung auf dem Bildschirm mit mir selber schon ein wenig gewohnt bin. Ich habe deshalb da und dort den Schnelllauf gewählt.
- Die Klasse hat sich selber - auch aus meiner sicht zu Recht – ein Kompliment für ihr diszipliniertes Mitarbeiten gemacht. Sie hat sich vor allem über die Stillbilder (Trinkflasche von nah, Handy usw.) gefreut.
- Mir hat das Auswertungsgespräch unerwartete Einsichten gebracht: Z.B. Deutschkorrekturen nur dann, wenn die SchülerInnen eine Verbesserung schreiben wollen/ müssen. Oder: schneller vom Frontalunterricht und Klassengespräch zur Schüleraktivität wechseln, wenn ich nicht so gut drauf
bin. Schliesslich: Wie kommt es, dass ich Rosinen nicht als solche verkaufe, sondern eher auf understatement mache? Ueber diesen letzten Punkt denke ich weiterhin nach.
- An euren Dreharbeiten schätze ich, dass sie so überhaupt nicht stören.
- Ich würde vorziehen, zuerst die Fixkamera (Gesamtansicht), und erst dann die Handkamera (näher,mehr Details) zu sehen.
- Mir gefällt die Art und Weise, wie ihr das Gespräch führt.
- Ich frage mich, ob ihr für 'fortgeschrittene Semester' nicht eine Variante anbieten solltet, wo IHR 2-3 mal 10 Minuten Unterrichtsgeschehen auswählt und das zum Gegenstand der Reflexion macht. Eventuell nach Rücksprache mit der Lehrkraft, was sie vor allem interessiert.
Alles klar? Sonst bitte nachfragen.
Herzliche Grüsse
B.G.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Hallo Greta, hoi Christian
Die Klasse hat die Lehre inzwischen abgeschlossen. Damals ging es um die Bekanntgabe des SVA-Themas, die Klasse war gespannt darauf zu erfahren, was auf sie zukommen wird...
Zu euren Fragen:
Visioniert habe ich die Kassette mit Kollegen und zuerst- allein.
Resultate:
-Mich in Aktion zu sehen war natürlich für mich und die Zuschauer spannend .
-Der Lektionsablauf wurde für abwechslungsreich und von SchülerInnenseite bezüglich der Mitarbeit sehr gut beurteilt.
-Verhaltensauffälligkeit eines während der ganzen Lehrzeit recht geltungsbedürftigen Schülers (nicht problematisch, nur stetig!) wurde bestens gefilmt, was der betreffende Schüler dankbar quittierte. Die Klasse meinte es gut mit ihm, obwohl er manchmal nervte...
Insgesamt hat mich die Arbeit mit euch gefreut, über den Lernerfolg kann ich momentan nur soviel sagen: es gab Längen meinerseits, die ich im Nachhinein gut finde. Oft zweifle ich, ob ich nicht schneller vorwärtsmachen müsste.
Gerne werde ich mich gelegentlich bei euch für eine Dienstagvideo-aufnahme melden.
Herzliche Grüsse
A.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Nochmals herzlichen Dank für eure Arbeit mit mir und meiner Klasse.
Feedback zu eurer Arbeit:
Das Videofeedback fand ich ausgezeichnet: technisch ausgereift, professionell durchgeführt, menschlich kompetent. Mit der DVD habe ich ein wertvolles Arbeitsinstrument in der Hand. Fazit: weiter so.
Visioniert habe ich einen Teil mit der Klasse und vorgespurt, den Video mit einem Kollegen anzuschauen.
In einigen Aspekten hat mich der Video (der ganze Anlass) sensibilisiert, zum Beispiel in Bezug auf
- Tafeldarstellung:
Heute schreibe ich sorgfältiger, bewusster, schöner an die Tafel.
- Fragetechnik:
Heute formuliere ich öfters Aufträge an die Schüler (statt ihnen Fragen zu stellen).
Alles Gute euch in eurer Arbeit und darüber hinaus!
Liebe Grüsse
R.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Zuerst Kompliment für das PR eures guten WB-Angebotes! Es ist einfach richtig: Man kann nur selber dafür sorgen, dass etwas Gutes, Sinnvolles, bekannter wird und Verbreitung findet. Ihr macht das sehr professionell!
Zum Feedback:
1. Allgemein: Der Verlauf ist der Übliche: Das Video war für mich sehr interessant, die Besprechung mit euch hat mich auf zwei wichtige Punkte aufmerksam gemacht: a) Gefahr der Ironie gegenüber Schülern b) nicht Unwichtiges überbetonen. Daraus folgt: „Ja ich will…, ich werde… nämlich mit der Klasse anschauen/besprechen, bei mir: überlegen, etwas ändern. Und dann wird man sozusagen vom Alltag überrollt: Macht man es nicht gleich, in den zwei nächst folgenden Schulwochen, dann ist es sozusagen schon untergagangen – aber eben, nicht weil es schlecht war… Aber eigentlich will ich das so nicht, zumal ich mir dann unsicher bleiben muss, ob ich da nicht einfach etwas verdränge mit einer immer gültigen Ausrede…
2. Speziell bis jetzt: Habe diese Klasse seit da gar nicht mehr gesehen: Herbstferien, jetzt ÜK. Es steht also noch bevor – oder es fällt unter den Tisch. Ich weiss es selber noch nicht genau…. Aber: wenn ihr mir diese Nachfrage nochmals in 2 Wochen schickt, dann wissen wir alle mehr!
3. Anregung für euch: Dreh und Besprechung waren prima. Genau diese Nachfrage z.B. einen Monat danach, die finde ich gut: als Erinnerung zur Verarbeitung für die Lehrperson und als Gelegenheit zum Feedback für euch. Ihr könntet höchstens alle halbe Jahre nochmals eine solche Nachfrage starten an alle, die im Halbjahr zuvor video-feedback beansprucht haben, und zwar im Sinne von Langfrist-Auswirkung erfragen.
Mit bestem Gruss
H. G.
M.K. ist Berufskundelehrer an einer Berufsschule. Untenstehenden Brief legte er ins Fach aller Lehrkräfte seiner Schule
Feedback mit Video
Im ILEB-Katalog wird unter M09, Seite 101 sogenanntes Videofeedback angeboten. Ich habe dieses Angebot in Anspruch genommen und bin positiv überrascht über die Art und Weise, wie Greta Korthals und Christian Etter diese doch eher delikate Aufgabe lösen. Die Erfahrung lohnt sich. Man sieht sehr viel, das Gesehene macht betroffen. Weil die Filmer genau so beschäftigt sind mit ihrer Arbeit wie die Lehrkraft, entfällt das unangenehme Gefühl des Begafftwerdens. Es gibt keine unbewussten Aggressionen gegen den Beobachter. Das anschliessende Gespräch war unterhaltend und lehrreich. Es werden keine Ratschläge erteilt. Im Zusammenhang mit der Feedbackkultur hat dieses Verfahren einen riesigen Vorteil: Der Besucher und die Lehrkraft sehen dasselbe. Niemand braucht sich um Objektivität zu kümmern, es gibt keine Zweifel, keine Ablehnung über das was der Besucher gesehen und gehört haben will. Einfach zurück"spulen" und nochmals anschauen. Darüber diskutieren. Demzufolge auch keine unguten Gefühle zwischen Besucher und Lehrkraft.
Das Team arbeitet mit zwei Kameras. Die eine hat einen fixen Standort und überblickt das ganze Schulzimmer. Die andere ist Handkamera, der Filmer bewegt sich (sehr diskret) im Schulzimmer und macht Grossaufnahmen. Das gibt sehr eindrückliche und aussagekräftige Bilder. Diese Kamera ist stark auf die Lehrkraft gerichtet. Aber auch die SchülerInnen werden Mittelpunkt des Geschehens, ihre Reaktionen auf die Lehrkraft sind höchst aufschlussreich.
Nach den Videoaufnahmen hat man zwei Möglichkeiten: Man nimmt das Band einfach in Empfang zum Eigengebrauch und damit hat sichs, oder man trifft sich zur Visionierung und Besprechung mit dem Filmteam.
Auf jeden Fall hat man eine wertvolle bleibende Erinnerung.
Ein solches Band kann auch in einer Fachgruppe oder einem. Diskussionszirkel gezeigt werden. Gute und interessante Unterhaltung ist garantiert.
Mit freundlicher Empfehlung und herzlichen Grüssen
M.K.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Hallo Greta und Christian
Hier einige Anmerkungen:
Aufnahme:
Das kurze Vorstellungsgespräch war transparent, die Schüler wussten sofort was läuft. Die Schüler haben sich ganz normal verhalten, sie haben die Kameras überhaupt nicht "bemerkt" sogar auch die bewegte Kamera.
Ich fand es optimal, dass mit zwei Kameras gearbeitet wurde.
Visionierung:
Ich habe das Video zuerst alleine angesehen. War teilweise überrascht über meine Stimme, meine Reaktionen gegenüber Schüler und das Klassenklima generell. Sehr gut fand ich, die Klassen von zwei weiteren Winkeln aus zu beobachten. Das Schulzimmer bekommt ganz andere Dimensionen.
Spezielle Szenen habe ich mit meiner Partnerin nochmals angesehen. Hier fanden gut Gespräche statt. Ich würde empfehlen das Video mit der ABU- und/oder Sportlehrperson anzusehen. Daraus würden sicher sehr interessante Gespräche und vielleicht auch Interaktionen entstehen. Noch besser wäre es, die Klasse auch mit der anderen Lehrperson aufzunehmen und anschliessend gemeinsam das Verhalten der Klasse in den verschiedenen Umgebungen zu analysieren.
Das Gespräch mit Euch war sehr aufschlussreich, zu ganz speziellen Szenen, Situationen gab es gute Tipps und Anregungen. Hier würde ich es optimal empfinden, wenn einige Schlüsselszenen geschnitten werden. (2 Kameras)
Die Visionierung mit der Klasse war lustig, weiss aber nicht ob es bei einigen Schülern etwas ausgelöst hat (positiv oder negativ).
Ich habe diese Klasse abgegeben, das Video hat mich sicher beeinflusst bei diesem Entscheid.
PS. Ich würde es allen Lehrpersonen empfehlen eine Video-Feedback zu machen.
Gruss
A.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Mir hat zu diesem Zeitpunkt das Videofeedback gut getan. Insbesondere eure Rückmeldung, die ich ja auf dem Video selber noch anschauen konnte, dass meine Disziplin in der Klasse gar nicht so übel ist, wie ich immer dachte, tat und tut mir gut. Ich stehe mit etwas mehr Selbstbewusstsein im Unterricht mit den Lehrlingen. Eine negative Vorstellung, wie mein Unterricht aussieht und wirkt, ist weg. Dafür bedanke ich mich herzlich bei euch.
Die DVD sah ich mit der Klasse an. Die Lehrlinge waren ganz "gigerig" darauf, dieses Video anzuschauen. Jede Woche fragten sie nach, ob das Video jetzt nicht endlich gekommen sei. Sehr gespannt und mit viel Lachen sahen sie es sich an, auch etwas nervös zeitweise. Ich hatte gleichzeitig noch Besprechungen mit einzelnen Lehrlingen, so dass ich da nicht alles mitbekam. Am Schluss, als ich sie fragte, wie sie sich auf dem Video gefallen, kam keine rechte Antwort. So sagte ich meinen Eindruck. Selber will ich mir das Video noch einmal zu Gemüte führen, sobald ich einmal richtig Musse habe.
Als Atemlehrerin sah ich natürlich einiges Spannendes auch an meiner Haltung in der Schule.
In meiner Arbeit, mit meiner Klasse hat sich eigentlich nicht viel geändert, abgesehen davon, dass meine "negative" Vorstellung von meiner Disziplin weg ist. Ich merke allerdings auch, wie viel Arbeit das Aufbauen einer guten Disziplin/Zusammenarbeit es braucht, jetzt, wo ich zwei neue Klassen übernommen habe.
Tipps, Anregungen vermag ich im Moment keine zu geben. Irgendetwas "fehlte" mir noch, doch ich vermag nicht zu formulieren, was. Der Grundansatz, vom Positiven auszugehen, euch als "Drehende" im Schulzimmer zu haben und mit euch das dann zu besprechen, gefallen mir sehr gut. Mit gefiel es auch sehr gut, dass ihr als eine Frau und ein Mann in einem guten Team zusammenarbeitet und ich hier auch von zwei guten Seiten Rückmeldungen erhielt.
Ich wünsche euch für eure weitere Zusammenarbeit viel Vergnügen. Ich denke, das wächst gut weiter.
Liebe Grüsse
A.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Euer Besuch mit der Videokamera ist allen Betroffenen gut in Erinnerung.
Meine Schüler, ich wählte etwas träge, schwache Schüler aus für das Experiment,
arbeiten seither aktiver mit und ich mache viel öfter als vorher Gruppenarbeiten
jeder Art ( Theorie im Voraus erarbeiten, Uebungen zu zweit, zu viert etc. )
Mir steckt das Mühsame der gefilmten Stunde stets in den Knochen; also nehme
Ich mich vermehrt zurück, gebe mehr Zeit, mehr Luft zu Schreiben etc. etc.
Das, was man selber von sich und den Leuten sieht, ist meiner Meinung nach viel
Eindrücklicher als jede Kritik, die ja immer subjektiv und eventuell gefärbt ist.
Ich kann diese Form von Feedback allen empfehlen!
Viel Erfolg für das weitere Schaffen. Hab keine Tipps für Aenderungen...
Liebe Grüsse
H.E.
Von:
An: "Digital Didactics" <mail@dgd.ch>
Betreff: AW: Video-Feedback
Liebe Greta, lieber Christian
Den Film habe ich mehrmals selber studiert und interessante Dinge beobachtet, die mir sonst nicht bewusst waren. Schockiert war ich allerdings über meine Intonation, die unter der Stresssituation wohl noch schlimmer war als im stressfreien Unterrichten. Ich buchte einen Weiterbildungskurs im englischsprachigen Raum und meldete mich beim " American Women's Club" an, um regelmässigen Kontakt zu "native speakers" zu haben.
Ich habe den Film mit A.B. angesehen und besprochen.
Ich habe ihn einer Engländerin mitgegeben, damit sie alle Sprachfehler notiert. Gott sei Dank waren es nur ein paar Kleinigkeiten.
Ich habe ihn einer weiteren Kollegin ausgeliehen, damit sie die Scheu verliert, sich auch anzumelden.
Ich habe den Film natürlich auch mit den Schülern angesehen und besprochen.
Wie ich dir bereits sagte, ist es das einzige Zeugnis meiner 2O-jährigen Unterrichtspraxis.
Ich finde es genial, dass ihr das für uns macht und danke euch herzlich für all den Aufwand.
Liebe Grüsse
H.